Gewässer und Gräben

Anfallendes Niederschlagswasser soll nach Möglichkeit vor Ort zurückgehalten werden und versickern. So wird die dringend notwendige Neubildung von Grundwasser gefördert, zudem wirkt sich dies positiv auf das Klima in der Stadt und die Umwelt aus, Kanalnetze und Gewässer werden entlastet und eine Hochwassergefahr verringert.  Wenn eine Versickerung nicht möglich ist, wird das Regenwasser über die Kanalisation abgeführt, in Regenrückhaltebecken zwischengespeichert und gedrosselt in Gräben, Bäche und Flüsse abgeleitet. Bei Starkregenereignissen muss die Leistungsfähigkeit der circa 20 km stadteigenen Gewässer und Gräben III. Ordnung jederzeit gegeben sein. Um die Anforderungen zu gewährleisten, kümmert sich die Stadtentwässerung Lingen im Auftrag der Stadt um die Unterhaltungsarbeiten wie das Mähen der Uferböschungen, das Reinigen der Durchlässe oder Gewässersohle. 

Hochwasserschutzanlagen

Die Stadt Lingen hat in den vergangenen Jahrzehnten in umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. So halten heute Dämme und Schutzwände im Hochwasserfall die Wassermassen zurück. Im Jahre 2014 wurde in Reuschberge nach fünf Jahren Bauzeit das Schöpfwerk am Lingener Mühlenbach in Betrieb genommen. Durch das Schöpfwerk wird im „Ernstfall“ verhindert, dass ein Emshochwasser über den Lingener Mühlenbach in die Stadt gedrückt wird. Gleichzeitig ist es der Lage, mit seinen vier großen Schneckenpumpen bis zu 16 m³ Wasser pro Sekunde aus dem sich zurückstauenden Mühlenbach in die Ems zu heben. An der Unterhaltung und Wartung der Hochwasserschutzanlagen sind auch die Kollegen der Stadtentwässerung beteiligt, die diese Leistungen im Auftrag der Stadt ausführen.