Kläranlage
Abwasserreinigung

Zunächst gelangt das Abwasser in die mechanische Reinigung. Dort fließt es zuerst durch zwei Rechen, die zur Entfernung von groben Stoffen aufgestellt sind. Nach dem Rechen durchfließt das Abwasser den Sand- und Fettfang. Dort wird mit entsprechender Technik Sand und Fett entfernt. Der gewaschene Sand wird im Straßenbau bzw. ähnlichen Projekten verwertet. Das abgeräumte Fett wird in die beiden Faultürme gefördert. Nun fließt das Abwasser in zwei Vorklärbecken, die nach dem Prinzip der Sedimentation arbeiten. Noch absetzbare Stoffe sinken auf den Boden. Der abgesetzte Schlamm wird abgeräumt und ebenfalls in die Faultürme gepumpt.
Nach der Vorklärung gelangt das Abwasser in die biologische Reinigung. Hierbei handelt es sich unter anderem um drei Betonbecken mit einem Volumen von je 8000 m³, wo mit Hilfe von Mikroorganismen und Luftsauerstoff neben den noch gelöst vorliegenden Schmutzverbindungen auch Stickstoff fast vollständig abgebaut wird. Ein Großteil des Phosphates wird ebenfalls auf biologischem Wege entfernt.
Zur nachfolgenden chemischen Reinigung gehört die Entfernung der restlichen Phosphate. Zur Sicherstellung der Phosphatentfernung wird eine Eisenlösung in den Ablauf der Belebungsbecken dosiert.
Vom Ablauf der Belebungsanlage fließt das Belebtschlamm-Wasser-Gemisch in drei Nachklärbecken, wo die Trennung des gereinigten Wassers vom Schlamm stattfindet. Der abgesetzte Schlamm fließt zurück in die biologische Reinigung. Das gereinigte Abwasser fließt von den Nachklärbecken über eine etwa 1 km lange Rohrleitung zur Ems.
Der bei der Abwasserreinigung anfallende Schlamm wird in die beiden Faultürme der Kläranlage gepumpt. Hier bilden sich daraus Faulgase, welche mittels Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden. Durch die Thermische Faulschlamm-Desintegrationsanlage aus dem Förderprojekt konnte der Klärgasanfall deutlich gesteigert werden. Ein Großteil der Abwärme wird seit 2014 über eine Fernwärmeleitung einem nahegelegenen Wohnpark zur Verfügung gestellt. Der Schlamm aus den Faultürmen wird auf etwa 30% Trockenrückstand entwässert und in Kohlekraftwerken thermisch verwertet.